GBS wird Teil der Initiative „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
Stolz präsentierten die Vertreter der Schule und ihre Ehrengäste, Landrätin Kirsten Fründt und Bürgermeister Christian Somogyi, gestern zwei Schilder: „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ steht auf dem Größeren, „Erasmus +“ auf dem kleineren, aber nicht weniger bedeutenden. Am EU-Programm „Erasmus+“ nimmt die GBS seit vergangenem Jahr teil. Es bringt Schülern aus verschiedenen Ländern zusammen.
Stadtallendorf ist dabei in einem Verbund mit Schulen aus Marseille, auf den Azoren und nahe Neapel in Italien. Stadtallendorfer Schüler waren schon auf den Azoren und in Frankreich zu Gast, haben dort beispielsweise von ihren Erfahrungen mit Schülerpraktika und Berufsmessen berichtet, sich ausgetauscht, andere Gewohnheiten kennengelernt.
„Solche Besuche sind für unsere Schule eine Bereicherung und ohne das Programm nicht denkbar“, sagt Marcus Bitzhöfer. Solches Kennenlernen ist auch ein Element bei der Vorbeugung von Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung unter jungen Menschen. Die GBS will sich auf diesem Feld ganz besonders engagieren.
"Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage"
Sie wird im Landkreis die insgesamt vierte „Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage“. Bei der Vorbereitung haben rund 700 Schüler eine Art Selbstverpflichtung dazu abgegeben. Eine Voraussetzung für die Teilnahme. Das Schild ist eine Verpflichtung, keine wie auch immer geartete Auszeichnung. Bei der Verpflichtung wird es aber nicht bleiben.
Denn jetzt beginnt die Projektarbeit, unterstützt von der Landeskoordination des Programms und vom Paten, dem Stadtallendorfer Mediziner Dr. Fikret Yüzgülen. Er war selbst Schüler der Georg-Büchner-Schule vor etwa 30 Jahren. „Multikulturelles Leben ist immer eine Bereicherung“, sagt Yüzgülen aus eigenem Erleben. Das will er mit fördern. In direkter Nachbarschaft ist bereits die Alfred-Wegener-Schule eine „Schule ohne Rassismus“, ebenso wie die Martin-von-Tours-Schule in Neustadt.
Gemeinsame Projektarbeit, die vor allem die Sensibilität gegenüber Diskriminierung und Rassismus erhöhen soll, ist bereits das Ziel. Ein Beispiel für gezielte Projekte: An der Alfred-Wegener-Schule wurde in Projekten zum Beispiel die Ausgrenzung von Homosexuellen in der Gesellschaft thematisiert und dieser Diskriminierung klar der Kampf angesagt. Lehrerin Monika Aberle freut sich über die hohe Zahl der Selbstverpflichtungen, die zusammengekommen sind.
Kampf gegen Ausgrenzung
75 Prozent der Schülerschaft sind dabei. Nicht für sie ist dieses beeindruckende Votum ein starker Einstieg in das breit aufgestellte Programm. Dass die GBS beim Kampf gegen Rassismus schon lange sehr engagiert ist, hob gestern der Bürgermeister hervor. Er erinnerte an den Einsatz von Schülern bei Stolperstein-Verlegungen, beim Gedenktag gegen Flucht und Vertreibung oder auch bei Veranstaltungen zum Volkstrauertag.
„Viele Kinder leben das schon“, sagt Somogyi. Das nahm auch Landrätin Kirsten Fründt auf. Sie ermunterte stellvertretend die Schülersprecherinnen Evelyn Rentschler und Kassandra Alharazy, bei Respektlosigkeiten, Diskriminierungen oder offenem Rassismus „den Mund aufzumachen“ – also Courage zu zeigen.
Für Amanda Chisnell, die Leiterin der GBS, ist die Brücke zwischen „Erasmus +“ und der „Schule gegen Rassismus“ unübersehbar. Sie sagte gestern aber auch sehr klar: „Das ist eine Verpflichtung zum Einsatz. Die Schilder stehen am Anfang des Weges.“
Quelle: Oberhessische Presse
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