Ein klares Zeichen im Gesicht
Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen kommen in der Stadtallendorfer Georg-Büchner-Schule (GBS) zusammen. Die Schule ist dabei ein Spiegelbild der Stadtgesellschaft. Einiges ist geschehen seitdem, auch wenn die Corona-Pandemie die geplanten großen Veranstaltungen seit dem Frühjahr unmöglich macht. Ein sichtbares Zeichen setzen derzeit mehr als 60 der 80 Lehrer. Sie tragen einen einheitlichen Mund-Nasen-Schutz.
Es gibt auch Überlegungen, die Masken nicht nur in der Lehrerschaft, sondern auch unter den Schülern zu verteilen. Eine Sammelbestellung ist schon in Vorbereitung. „Wir unterstützen die Idee in jedem Fall“, sagt Ajana Kunz von der Schülervertretung. Denn die Maske sei eben auch ein Zeichen der Gemeinsamkeit.
Dass die Georg-Büchner-Schule Rassismus und Ungleichbehandlung entgegentritt, ist keinesfalls neu. „Das Thema ist dauerpräsent“, sagt auch Schulsozialarbeiter Harald Homberger.
Verständnis zu vermitteln sei ohnehin tägliches Geschäft an dieser Schule, betont Schulleiterin Amanda Chisnell.
Vieles lässt sich dank der Selbstverpflichtung für die Initiative „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ aber sehr konkret vertiefen. An vielen Stellen sind zusätzliche Signale möglich. Einige Beispiele: So gab es ein sehr breit aufgestelltes Projekt um die verschiedenen Weltreligionen, verteilt auf den evangelischen, den katholischen und islamischen oder den Ethik-Unterricht. Seit Jahr und Tag ist die GBS auch bei Gedenkveranstaltungen vertreten und beteiligt, etwa zum Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung.
Als nächstes ist unter anderem ein Fotoprojekt in einer der IPad-Klassen in der siebten Jahrgangsstufe geplant, wie Lehrerin Monika Aberle berichtet. „Der Arbeitstitel lautet ,Wir sind Stadtallendorf’“, erklärt sie. Es geht um Porträts, aufgenommen an markanten Punkten, und um das Herausstellen, wie multinational und multikulturell Stadtallendorf ist – und eben auch die GBS.
Beim Beitritt zur Initiative „Schule ohne Rassismus“ vor einem Jahr gewann die GBS den Kinderarzt Dr. Fikret Yüzgülen als Paten. Sie stünden im engen Austausch, freut sich Monika Aberle, was der Arbeit guttue. „Er hat einen anderen Blick auf diese Stadt“, beschreibt sie seine Impulse für die Arbeit im Schulalltag.
Bei der Schülervertretung gibt es breite Unterstützung für alle Initiativen im Kampf gegen Rassismus im Schulalltag und in der Gesellschaft. Die GBS sei eben eine Schule mit vielen verschiedenen Kulturen, sagt Leonie Sieberg. „Und man kann durch andere Kulturen eben auch viel lernen. Mensch ist Mensch“, hebt die Schülerin hervor.
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